Gründung des SV Blau-Weiß im Frühjahr 1927 von den Gründungsmitgliedern Adolf Becker, Heinrich, Becker, Adam Feldner, Jakob Feldner, Heinrich Helfer, Hermann Gütermann, Julius Hoff, Heinrich Hussong, Christian Metz, Jakob Metz, Richard Schütz, Anton Schuhmacher, Jakob Steigner, Adolf Stoffel, Ferdinant Stoffel und Wilhelm Stoffel

Gründung des "Fußballklub 1929 Vorderweidenthal" mit bereits 57 Mitgliedern.

Der Fußballklub zählt laut Übermittlungen bereits 57 Mitglieder. Der Vorstand bemüht sich um die Aufnahme an der Meisterschaftsrunde. Diese erfolgt postwendend und zwar in den Gau Südwestpfalz. Zusammen mit Mannschaften aus Merzalben, Lemberg, Ludwigswinkel und Wilgartswiesen spielt man in der Gruppe II der B-Klasse.

In seiner zweiten Runde nennt sich die Mannschaft plötzlich Spielvereinigung Vorderweidenthal/Oberschlettenbach, wahrscheinlich wegen der vielen Spieler die aus Oberschlettenbach kamen. Der eigenständige Verein "FK 1929 Vorderweidenthal" blieb aber bestehen.

Der Sportplatz im Großfinstertal zwischen Vorderweidenthal und Lauterschwan wir eingeweiht, der Bau einer Umkleidekabine wird vorerst abgelehnt.

Die Obrigkeit gestattet nach dem Krieg die Wiederzulassung des Vereins, der nun wieder "Sportverein Blau-Weiß 1927 Vorderweidenthal" heißt. Gespielt wird wieder im Großfinstertal, wo durch die Nichtbenutzung während der Kriegsjahre ein Rasenplatz gewachsen ist.

Die Meldung zur Teilnahme an den Meisterschaftsspielen ist abgegeben. Die Blau-Weißen müssen ganz unten anfangen. Zu mehr würde es auch nicht reichen. Sie spielen in der Kreisklasse II Bergzabern – Hinterkreis. 

Als Spieler stehen zur Verfügung, für das Tor: Gerd Haltenhof, Hermann Becker, Heinrich Hussong.

Feldspieler: Erwin Becker, Rudolf Becker, Willi Christmann, Jakob Cuntz, Richard Feldner, Rudi Feldner, Kurt Fischer, Erich Funck, Alois Hartmann, Erwin Helfer, Ludwig Helfer, Fritz Herder, Willi Herder, Julius Hoff, Heinrich Hornberger, Edgar Lämmel, Emil Metz, Marx Schmitt, Hugo Schuhmacher, Kurt Schuhmacher, Jakob Steigner, Geo Stöbener, Roman Wagner, Hans Weber. 

Das Ende des Spieljahres ist gleichzeitig der Abschied vom alten Sportplatz im Großfinstertal. Viel näher am Ort steht im nächsten Spieljahr der neue Platz zur Verfügung. Nur, vom holprigen Rasen geht es nun in knöcheltiefen Sand. 

Jeder hat es gewusst. Das Potential war längst vorhanden. Der Sportverein Blau-Weiß wird mit seinem neuen Spielertrainer Lothar Burg Meister und steigt zum ersten Mal in die A-Klasse Süd auf. Eine großartige Runde. Aus der Jugend kommen Gerhard Funck und Walter Hust hinzu. 

Die Mannschaft ist auf entscheidenden Positionen gezielt verstärkt worden. Aus Schwanheim ist der junge Torwart Friedbert Schehl gekommen. Jürgen Burg kommt mit seinem Bruder Lothar. Aus dem eigenen Nachwuchs stammen Robert Hoff, Franz Mertz, Reinhold Berger und Erwin Plamp. Von Erlenbach wechselt Adolf Gimber und von Münchweiler Winfried Morio zu uns..

Torschützenkönig wird Robert Hoff vor Jürgen Burg. Am Schluss kommt noch einmal Spannung auf. Franz Mertz muss zur Bundeswehr, Friedbert Schehl sowie Spielertrainer Lothar Burg verletzen sich und Willi Stoffel erkrankt. Die Fußballrentner Richard Rosin und Alwin Becker kehren zurück. Die Heimpartie gegen Bad Bergzabern wird allgemein als das entscheidende Spiel angesehen. Die Mannschaft trifft sich schon samstags am Bethof zum Trainingslager. Zum Spiel fährt man erst kurz vor dem Anpfiff.  Auch der Kreisvorstand ist anwesend. Das Spiel ist spannend bis zum Schluss, endet 0:0 und bringt keine Entscheidung. Das letzte Auswärtsspiel gegen Ingenheim muss jetzt gewonnen werden um einem Entscheidungsspiel gegen Bad Bergzabern aus dem Weg zu gehen. Wieder Trainingslager. Diesmal das Dekanatsjugendheim Lindelbrunn. Jedem ist die Spannung anzumerken. Über die Stärken wird in der Runde, über einzelne Schwächen, zwischen Trainer und Spieler gesprochen. Mit Selbstbewusstsein geht es nach Heuchelheim wo das Spiel stattfindet. Durch ein Tor von Heinz Spengler gelingt ein etwas glücklicher 1:0 Sieg. Geschafft.

Der Ausflug in die A-Klasse ist uns nicht bekommen. Viele Spiele gehen zwar knapp, aber eben doch verloren.

Spielertrainer Lothar Burg verlässt uns, Jürgen Lejeune übernimmt das Kommando. Mit ihm wechseln neue Spieler zu uns: Karl-Heinz Bick, Heinz Heidenblut, Norbert Huck, Bernd Mandery, Klaus Seiler, Roland Sternberger, Wolfgang Träger. Aus den eigenen kommen Reihen  Paul und Erich Becker sowie Adolf Berger. 

Die neu formierte Mannschaft behält sofort den Durchblick. Nur Bad Bergzabern ist stärker und gewinnt unangefochten den Titel.

Dafür hält man sich erstmals im Pokal schadlos. Lange hat man darauf gewartet. Immer wieder spornt man sich bei Beginn der Runde an, endlich einmal im Pokal durchzukommen. Dieses Jahr gelingt es. Im Endspiel in Billigheim gelingt durch ein Tor von Norbert Huck ein knapper Sieg über Klingenmünster nach einem spannenden Spiel mit turbulenten Torszenen auf beiden Seiten. Pokalsieger. Toller Einstand von Spielertrainer Jürgen Lejeune.

Als  Pokalsieger spielt man um den Bezirkspokal Bereich Vorderpfalz und stürmt gleich zum Auftakt ins Endspiel. In Edenkoben ist Ludwigshafen-Niederfeld der Gegner. Es ist heiß und der Hartplatz fordert den ganzen Mann. Unsere Mannschaft besitzt die größere Kampfkraft und geht in der 2. Halbzeit mit 2:1 in Führung. 90 Minuten sind vorbei. Der Gegner erhält noch einen Freistoß, direkt vor dem Strafraum. Noch einmal konzentrieren. Die Mauer formiert sich. Unaufmerksamkeit. Tor. Schluss.

Verlängerung. Die Kräfte sind verbraucht. 5:2 Niederlage. Riesige Enttäuschung. 

Die Titelverteidigung im Pokal gelingt nicht. Aber in der Meisterschaft spielt der SV Blau-Weiß weiterhin eine gute Rolle. Das Ziel ist der erneute Aufstieg.

Nikolaus Hüther hat Roman Wagner als Spielleiter abgelöst.

In Vorderweidenthal ist in den letzten Jahren erfolgreich gespielt worden. Nicht nur die Zuschauer, auch die Spieler stellen mittlerweile höhere Ansprüche, auch an sich selbst. Die Runde wird diesen Ansprüchen in keiner Weise gerecht. Es ist mehr erwartet worden, auch im Pokal. Fehlersuche.

Nikolaus Hüther hat jetzt auch den Vereinsvorsitz übernommen. Unter seiner Führung setzt der Verein zu einem ungeahnten, sportlichen Höhenflug an.

Ist es ein neues Jahr gewesen? Jedenfalls hat es nahtlos an das vorherige angeschlossen, auch im Pokal. Ist das Pulver verschossen? Man mag es einfach nicht glauben. Die Mannschaft ist stärker als sie es gezeigt hat. Warum kann sie ihr Können nicht umsetzen? Fehlersuche ist angesagt.

Die Mannschaft hat ihre Klasse unter Beweis gestellt. Sie spielt eine gute Saison und wird  in diesem Jahr ganz sicher Meister. Mit 20 Siegen, 4 Unentschieden und 6 Niederlagen gelingt ihr ein deutlicher Beweis ihrer Stärke. Im letzten Heimspiel gewinnt sie gegen die noch punktgleichen Windener mit 10:2.  

Nach einer schwach Runde müssen die Blau-Weißen zum ersten mal seit 1954(!) den bitteren Gang in die Kreisklasse (C-Klasse) antreten. Nach 57 Jahren durchgehender Zugehörigkeit zur B-Klasse, A-Klasse und sogar Bezirksliga, ist dies der bisherige Tiefpunkt der jüngeren Vereinsgeschichte.

Der SVV meldet sich für die nächste Runde zurück in der Kreisliga!

Nach einer starken Saison, mit 79 Punkten, 111:35 Toren und nur drei Niederlagen konnte die Meisterschaft in der Kreisklasse Südpfalz West errungen werden! 

Garant für diesen Erfolg ist der für die Blau-Weißen unverzichtbare Patrick Schmidt, der fast die Hälfte (51 Stück) aller Tore erzielte. 

Die letzte Saison des SV Vorderweidenthal mit eigenständiger, aktiver Herrenmannschaft. Unter den Spielertrainern Jens Albrecht und Matthias Braun belegte man zum Schluss mit 37 Punkten den 11. Tabellenplatz. Als kleines Highlight, konnte im letzten Spiel der Meister aus Wernersberg zu Hause mit 5:3 geschlagen werden.

Durch immer weniger Nachwuchs kann der eigenständige Spielbetrieb der Blau-Weißen leider nicht mehr länger am Leben gehalten werden. Nach langen Gesprächen mit verschiedenen Vereinen, wurde sich letztendlich für eine Spielgemeinschaft mit dem unter den selben Problemen leidenden SV Birkenhördt entschieden. Eine Entscheidung, die aufgrund der Rivalität und örtlichen Nähe vor einigen Jahren wahrscheinlich noch unmöglich gewesen wäre. Die Gespräche verliefen aber durchweg gut und auch die Mitglieder nahmen die Entscheidung fast ausschließlich positiv auf, einer funktionierenden und erfolgreichen Spielgemeinschaft scheint also nichts im Wege zu stehen. 

Zur ersten Saison der neuen SG Vorderweidenthal/Birkenhördt werden die Heimspiele in Birkenhördt ausgetragen. Da der Rasenplatz in Birkenhördt über keine Flutlichtanlage verfügt, werden die Pokalspiele in Vorderweidenthal gespielt. Die neu zusammengewürfelte Mannschaft muss sich erst finden, zum Schluss wird es der sechste Tabellenplatz.

Zur zweiten Saison der SG Vorderweidenthal/Birkenhördt trägt man nun seine Heimspiele auf dem Sportgelände in Vorderweidenthal aus. Die Mannschaft zeigt oftmals sehr gute Leistungen, schlägt zu Hause sogar den zukünftigen Meister aus Frankweiler und den Zweiten aus Queichheim. Die Personaldecke ist aber recht dünn gesät und so reicht es zum Schluss zu nicht mehr als dem sechsten Tabellenplatz.